Welcher Wein passt zu welchem Essen?

Das Zusammenspiel von selbst gekochtem Essen und der richtigen Weinauswahl lässt jeden Abend zu einem besonderen Erlebnis werden. Dabei den richtigen Wein als Arrangement zu finden, ist nicht leicht, denn jedes Gericht hat unterschiedliche Ausrichtungen und Eigenschaften.
Die Esskultur in der Welt ist vielfältig und bunt gemischt. Dazu kommen unterschiedliche Traditionen, Anbaugebiete und Eigenheiten des jeweiligen Landes. Ein Gericht und ein Wein aus der gleichen Region zusammenzubringen, ist ein erster möglicher Schritt. Diese beiden Dinge entspringen derselben Kultur und lassen sich wunderbar miteinander kombinieren. Darüber hinaus gibt es über alle Kontinente hinweg neue Geschmacksharmonien, die trotz der Entfernung zusammenpassen. Asiatische Speisen können mit einigen europäischen Weinen in Einklang gebracht werden und entfalten dabei überraschenderweise eigene Aromen.
Dem Stil wird bei kulinarischen Angeboten eine hohe Bedeutung zugemessen. So verhält es sich auch beim Wein. Speisen mit einem deliziösen Aroma harmonieren hervorragend mit leichten, nicht so kräftigen Weinen. Genau andersherum verhält es sich bei dunklen Fleischgerichten, hier serviert man am besten einen schweren Wein mit einem hohen Alkoholanteil. Die Geschmacksknospen werden angeregt und die Aromen werden besser wahrgenommen. Das Dessert spielt in einer eigenen Liga. Hier gilt der Grundsatz: Je süßer das Dessert, desto süßer darf der Wein sein.

Das gehört zusammen: die Aroma-Duette

Meeresfrüchte oder Meerestiere harmonieren sehr gut mit Weißweinen wie Riesling oder Sauvignon Blanc. Die Weine sollten eine luftige Note mit einer weichen Tanninstruktur aufweisen. Nicht nur Weißweine sind eine gute Wahl, sondern auch Rotweine mit einem samtig-weichen Beeren-Aroma passen vorzüglich zu den köstlichen Meeresgerichten. Bei Fisch sieht die Sache ein wenig anders aus. Die verschiedenen Fischsorten, egal ob gegrillt oder gebraten, ergänzen sich perfekt mit einem pikanten bis vollmundigen Aroma, der beispielsweise in einem Chardonnay oder einer Weinsorte vom Weingut Château Angélus zu finden ist.

Steaks und sonstiges gegrilltes Fleisch sind in Deutschland äußerst beliebt und werden gerne bei einem Glas Wein verspeist. Das dunkle, saftige Fleisch genießt man am besten mit ausgewogenen, saftigen-fruchtigen bis intensiven Rotweinen wie einem chilenischen Merlot oder einem Zinfandel aus dem Süden von Kalifornien. Die Symbiose der einzelnen Inhaltsstoffe ergibt ein abgerundetes Gesamtbild.
Italienische Speisen in Kombination mit italienischen Klassikern aus der Weinabteilung, das ist kein Widerspruch, sondern ist beabsichtigt. Pizza aus Neapel, Spaghetti aus Turin oder Lasagne aus Mailand genießt man am besten mit einem Rotwein der Sorte Pinot Noir, Cabernet Sauvignon, Barolo oder Sangiovese. Die Begleitung der italienischen Gerichte kann durch samtig fruchtige bis mild-säuerliche Rotweine sinnvoll ergänzt werden. Der Fantasie ist gerade in der italienischen Küche keine Grenzen gesetzt.

Die asiatische Küche geht mit Weißweinen eine spannende Liaison ein. Weine dieser Sparte, ausgestattet mit einem exotischen Aroma, sind zum Beispiel ein deutscher Müller-Thurgau, ein Gewürztraminer oder ein Albariño aus dem Norden von Spanien.
In Deutschland kommen zu Weihnachten typische Klassiker auf den Teller. Ente, Gans und Wildfleisch sind in der kalten Jahreszeit ein sehr gerne gesehener Gast. Würzig-warme Rotweine wie der Shiraz aus Australien, der Côtes du Rhone Villages aus Frankreich oder der kalifornische Zinfandel unterstreichen den kräftigen, starken Geschmack der Speisen. Selbst Rotweine mit einem ausgeprägten Schokoladenaroma passen hervorragend.

Die Gerichte und Weine sollten zusammen eine Harmonie ausbilden. Wenn die Eigenschaften des Gerichts und der gewählten Weinsorte zueinander passen, entfalten sich die enthaltenden Aromen optimal und ergänzen einander. Ein edles Menü in geselliger Runde wird so vollumfänglich abgerundet.