Das Workout für die Ohren

Wer sein gutes Hörvermögen bis ins hohe Alter behalten mag, sollte seine Ohren regelmäßig trainieren. Doch viele fragen sich dabei: Wie soll ich das machen? Wichtig ist, die Ohren regelmäßig einer Vielzahl an akustischen Reizen auszusetzen und so das Gehör zu schärfen. Dafür stehen vor allem die folgenden Möglichkeiten zur Verfügung.

Unruhige Orte aufsuchen

Das regelmäßige Workout für das Gehör sollte bereits in frühen Jahren begonnen werden. Hörprofis empfehlen es ab einem Alter von etwa 35 Jahren. Im Gegensatz zu früher ist der Gehörverlust im Alter zwar kein Drama, weil es ohnehin technisch hochwertige Hörgeräte gibt, die die Defizite gut ausgleichen, dennoch ist das regelmäßige Training empfehlenswert.
Das funktioniert beispielsweise, indem besonders unruhige Orte wie beispielsweise Einkaufszentren oder stark befahrene Straßen aufgesucht werden. Dort geht es dann vor allem darum, sich auf ein bestimmtes Geräusch zu konzentrieren. Als Alternative dazu ist es auch möglich, aufmerksam zu beobachten, welche unterschiedlichen Lärmerreger wahrgenommen werden und aus welcher Richtung sie genau kommen.

Konzerte besuchen

Der Besuch solcher Orte trainiert zwar die Ohren, stellt aber aufgrund der hohen Lautstärke nicht unbedingt ein Seelenwohl dar. Es gibt auch weitaus angenehmere Möglichkeiten, sich einer Vielzahl unterschiedlicher akustischer Reize auszusetzen. Dazu gehören beispielsweise klassische Konzerte, bei denen im Orchester eine Vielzahl unterschiedlicher Instrumente den Ton angeben.
Während des Konzerts sollte hier darauf geachtet werden, welche Instrumente gerade aktiv sind. In den Pausen ist es möglich, dem Gemurmel und dem Stimmengewirr zu folgen und sich dabei darauf zu konzentrieren, einzelne Stimmen und Gespräche herauszufiltern.

Aktiv kommunizieren

Das Gehör wird auch durch regelmäßige Gespräche, vor allem in größerer Gesellschaft gut trainiert. Die meisten Menschen mit Hörproblemen leiden nämlich nicht darunter, dass die gesprochenen Worte leiser werden, sondern dass sie die einzelnen Frequenzen nicht mehr so gut voneinander unterscheiden können.
Wer regelmäßig auf einer größeren Tafel von sechs oder mehr Personen Platz nimmt und sich dort auf die meist mehreren Unterhaltungen konzentriert, unternimmt ebenfalls ein kleines Workout für sein Gehör. Alternativ dazu helfen auch Einzelgespräche an Orten, bei denen auch etwas Hintergrundlärm vorhanden ist.
Dennoch wichtig: Wer merkt, dass unruhige Gesprächssituationen immer anstrengender für ihn werden, sollte das nicht ignorieren, sondern ehestmöglich einen Hörakustiker aufsuchen.